„Gott sah alles an, was er gemacht hatte: Es war sehr gut.“ (Genesis 1,31). Die Schöpfung Gottes ist kein Zufallsprodukt. Sie ist gewollt und aus Liebe erschaffen. Schon die ersten Seiten der Genesis sprechen davon, dass die Erschaffung der Erde „gut“ ist.

Wer die Schöpfung bewahren will, muss sie schätzen lernen.

Denn leider sind von diesem Ort aus, die Auswirkungen der Trockenheit und des Klimawandels zu sehen und zu spüren.

Wie kein anderer hat Franz von Assisi es verstanden, auf diesen Aspekt hinzuweisen: Der Mensch ist Teil der Schöpfung, er steht nicht über ihr, sondern ist ein Teil des Universums. In besonderer Achtung vor der gesamten Umwelt – der Pflanzen, der Tiere, des Wassers, der Luft und der Erde – trägt der Mensch die Sorge für den Fortbestand des Lebens. Im „Sonnengesang“ nennt Franz von Assisi die Mitgeschöpfe seine Geschwister (u.a. „Bruder Sonne“ und „Schwester Mond“).

Papst Franziskus, der mit seiner programmatischen Namenswahl auf den Franziskus aus Assisi und dessen behutsamen Umgang mit der Schöpfung zurückverweist, spricht in seiner Antrittspredigt die universelle Richtung der Schöpfungsverantwortung aller Menschen an: „Die Berufung zum Hüten geht jedoch nicht nur uns Christen an; sie hat eine Dimension, die vorausgeht und die einfach menschlich ist, die alle betrifft. Sie besteht darin, die gesamte Schöpfung, die Schönheit der Schöpfung zu bewahren, wie uns im Buch Genesis gesagt wird und wie es uns der heilige Franziskus von Assisi gezeigt hat: Sie besteht darin, Achtung zu haben vor jedem Geschöpf Gottes und vor der Umwelt, in der wir leben.“ (Papst Franziskus, Predigt zur Amtseinführung am 19.03.2013).

Die Schöpfung ist ein solch grandioses Füllhorn
an Schönheit, Vielfalt und überquellenden Formenreichtum,
dass man nur staunen kann
über die Großzügigkeit und die Güte Gottes zu uns Menschen

Immer spürbarer wird die Endlichkeit natürlicher Ressourcen. Die globale Erwärmung und die Emissionen von Treibhausgasen steigen – mit fatalen Folgen für Menschen, Gesellschaften und die gesamte Schöpfung. Angesichts dieser Entwicklungen engagieren sich die christlichen Kirchen schon seit vielen Jahren für den Erhalt der Schöpfung. An unterschiedlichen Orten und durch kleine, aber wichtige Schritte stehen Christen für die Bewahrung des bedrohten Planeten ein – so zum Beispiel in der Bewegung „Aufruf für eine prophetische Kirche: Ein Leben in Fülle für alle “ (2010–2014). In dieser forderten zahlreiche katholische Orden, Hilfswerke, Verbände, Wissenschaftler und Bischöfe ein entschiedenes Bekenntnis zu mehr globaler Gerechtigkeit und einen stärkeren Einsatz für die Bewahrung der Schöpfung.

Quelle: https://weltkirche.katholisch.de/Themen/Sch%C3%B6pfung/Das-Wunder-der-Schöpfung-bewahren- verantwortlich: Verband der Diözesen Deutschlands (VDD), Körperschaft des öffentlichen Rechts, als Rechtsträger der Deutschen Bischofskonferenz (DBK)

Alles ist vergänglich. Aber aus dem Vergänglichen entsteht Neues, Lebenswertes, Schützenswertes. So kann auch der „Binsfelder Kreuzweg“, an dessen Beginn Du stehst, Anregungen für das eigene Leben geben.

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